Dystopoly ist ein Kunstwort, das sich aus Dystopie und Monopoly zusammensetzt und auf unseren zerstörerischen Umgang mit dem Leben anspielt, und zwar auf die gierige Jagd nach Geld und nach immer mehr Konsum. Doch ebenso soll das Wort Utopie in Dystopoly enthalten sein, so die Macher der Ausstellung Gerhard Malecik und Erich Heyduck von der Künstlergruppe stachel©, nämlich als eine in sich Zuversicht birgende Möglichkeit. Denn was wir ganz sicher brauchen, sind positive Zukunftsvisionen, auch wenn wir die Frage »Ist die Menschheit noch zu retten?« nicht mit einem überzeugten Ja beantworten können.
Eine tiefgründige und sehenswerte Ausstellung im Dachboden einer alten Steingutfabrik. 37 internationale Künstler stellen aus und DENKSTAHL ist mit dabei, unter anderem mit seinen Videos Give War A Kick, Was für kein Leben, Holy Dirty Dollar und Die Gunst der Kunst.
Wir haben die Ausstellung besucht und haben es vor Ort erfahren: Es gibt eine Menge Menschen, die viele offene und ungeklärte Fragen rund um das Menschsein und unser ausbeuterisches Dasein auf der Erde haben und sich damit beschäftigen. »Ich habe eine 3-jährige Enkelin und ich möchte, dass auch sie ein Leben hat«, sagte Erich Heyduck in einem berührenden Moment unserer Begegnung.
Die künstlerisch-kreative Auseinandersetzung mit all den Themen, die jeden Menschen angehen, führen vor Augen, machen bewusst, berühren und setzen im Idealfall neue Impulse.
Die Dystopoly Ausstellung läuft seit 1. Mai bis 20. Oktober 2023 und kann freitags besucht werden. Wilhelmsburg ist ca. eine halbe Stunde von Wien entfernt. Der Besuch der Ausstellung ist sehr empfehlenswert, vor allem auch in Kombination mit dem anliegenden und ebenso sehenswerten Wilhelmsburger Geschirrmuseum.
»Eine Stunde im Interview mit Erich Heyduck und Gerhard Malecik, die beiden Gründer der Künstlerguppe Stachel im Areal der Steingutfabrik Wilhelmsburg. Wir erfahren viel über ihre fantastische Ausstellung, über ihre ganz besonderen Veranstaltungen mit durchwegs sehr speziellen Künstlerinnen und Künstlern. Die Musik zum Interview präsentiert uns bereits die Qualität und Besonderheit ihrer Veranstaltungsprogramme.« – vom 2.6.23 um 17h, KunstRegional auf Campus & City Radio 94,4
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