Die Welt ist im Wandel: Wir sind aufgefordert, uns zu positionieren, uns mit unserer Welt auseinanderzusetzen. Und ethische Entscheidungen zu treffen; die Verantwortung für das Leben und den Planeten, für unser Handeln und Nicht-Handeln zu übernehmen und den Wandel aktiv mitzugestalten.
Wir alle sind gefragt! Ein jeder! Die zukünftige Generation wird mit Recht fragen: »Was hast Du getan? Was habt Ihr für uns getan?« Ist es nicht unsere menschliche Pflicht, auch an die nachfolgenden Generationen, an die Kinder der Zukunft zu denken? Dass wir Stellung beziehen müssen ist theoretisch einleuchtend. Und praktisch? Stellt sich doch wieder die pragmatische Frage: Wie?
Gabriel Rolon sagte so schön: »Alle Dinge, die in unserem Leben passieren, sind an das Unbewusste gebunden. Dies liegt daran, dass es vor allem die Matrix unserer Wiederholungen ist, seien diese gesund oder nicht.« Die Frage ist, wie wir diese Verhaltensmatrix durchbrechen können und es tatsächlich schaffen umzudenken. Denn wollen wir Veränderung statt Verdrängung, müssen wir raus aus unseren alten Denk- und Handlungsmustern und neue kreieren. Wir brauchen dafür Wachrüttler, Wegweiser und Erinnerungen, an denen wir uns in unserem Alltag entlang hangeln können.
Der Beitrag der Kunst zum Umdenken
Kann Kunst dazu beitragen, mit alten und maroden Denkmustern zu brechen und für das große Ganze zu sensibilisieren? Ja, wenn sie denn auch provozieren und polarisieren darf! In diesem Sinne ist der Frankfurter Künstler und Autor AL, DENKSTAHL unermüdlich tätig. Mit seinen Bildern macht er sichtbar, was in unserer Welt zu oft ungesehen bleibt und was selten mitbedacht wird. »Aufgabe der Kunst ist es, der Ignoranz keine Chance zu lassen!« Damit betont der Denker die Dringlichkeit, ja sogar die Not, dass wir endlich hinschauen müssen!
DENKSTAHL Kunst ist poppig, knallig und glanzvoll, während sie auf eine plakative, demonstrative und ironische Art unliebsame Themen sichtbar macht. Verdrängung ist nicht nur eine unfruchtbare Option, sondern ein degenerativer Weg; sie löst keine Probleme, sondern lässt sie im dunklen Morast faulen und gären bis der Gestank in unsere Nasen steigt. Der Künstler und Autor zerrt Missstände, Ungerechtigkeit und die Kehrseite der schönen (Schein-)Welt ins Rampenlicht. Mit seiner Ausdrucksweise regt DENKSTAHL an, diesen weggedrängten Inhalten eine neue Plattform zu geben – statt verdrängen, die Schattenseiten ansehen und integrieren, um sie dann letztendlich transformieren zu können.
Ein DENKSTAHL Bild ist ein weiser Begleiter im Alltag; unwillkürlich konfrontiert es uns mit den unbehaglichen Themen und fordert uns immer wieder heraus, uns zu überdenken, unsere Maßstäbe und Werte sowie die Qualität unseres Handels zu hinterfragen. Die DENKSTAHL Bilder sind nicht nur Zeitzeugen, sondern eine Art Erinnerungsanker, ein Mahnmal, eine Reflexion der Welt, in der wir leben. Ebenso starke Bilder malt der Künstler mit seinen Worten; im folgenden Gedicht kontrastiert er die Themen Recht und Gerechtigkeit wie auch Schein und Sein, während er das Scheinheilige anprangert. Durch die Desillusionierung wird das Gleichgewicht der Gegensätze wieder hergestellt. Und jenseits von Hell & Dunkel ist Alles Nichts und Nichts ist Alles.
Nicht ganz so gerecht by DENKSTAHL
Ich bin nicht dazu da,
um es der Welt recht zu machen,
ich bin dazu da,
um es gerecht zu machen!
All die schönen Dinge,
all die schönen Sachen,
die Scheinbilder und die Blendwerke,
ich verweise und vermerke
auf die Umstände all der Missstände.
Bin der Spiegel,
öffne alle Riegel und reiß die Mauern ein,
nehme dem Schein das Licht,
bin der, der mit allem bricht,
bin das Alles und das Nicht.
by DENKSTAHL
Sich neutral beide Seiten der Medaille anzuschauen, die vermeintlichen Gegensätze gleichzeitig und -wertig zu sehen – darin liegt die hohe Kunst des Denkens. Doch zunächst gilt es, sich dem Unbekannten und Dunklen zu widmen, um überhaupt das Gleichgewicht wieder herzustellen. Das Gleichgewicht von Hell und Dunkel genauso wie beispielsweise das Gleichgewicht von analytischem und intuitivem Denken.
Auch der Dichter Hermann Hesse hat es gewusst: »Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.« Das dürfte jedem Menschen einleuchten, könnte man meinen, da der Logik nach die Sicht auf das Ganze beschränkt sein wird, wenn man nur einen Teilaspekt des Ganzen im Blickfeld hat. Trotzdem beschäftigen wir uns ungern mit den Verletzungen, Traumata, und dunklen Geheimnissen, also für uns unangenehmen Themen, die in der Welt des Unbewussten beheimatet sind. Das, was im Unterbewussten wirkt, ist uns unbewusst. Wir kennen diesen unbekannten, dunklen und abgrundtiefen Teil in uns nicht. Aber wollen wir es denn wirklich wissen?
Wir haben Angst vor dem Abgrundtiefen, fühlen uns bedroht; wir wissen, diese Welt des Schattens ist unbequem, schmerzhaft und fordert unsere Bereitschaft, durch Leid zu wachsen. Wir versuchen uns abzulenken, entwickeln scheinbare Lösungen, kompensieren und verleugnen so lange, bis uns die Schattenwelt dann doch einholt.
»Der Anteil des Unbewussten in unseren Handlungen ist ungeheuer und der Anteil der Vernunft sehr klein«, sagt der französische Wissenschaftler und Begründer der Massenpsychologie Gustav le Bon treffend.
Was ist das Unbewusste und wie bekommen wir Licht in das Dunkle?
Das Unbewusste wird in der Psychologie definiert als »hypothetischer Bereich nicht bewusster psychischer Prozesse, die besonders aus Verdrängtem bestehen (…)«. Der psychologische Begriff des Schattens hat eine individuelle und eine kollektive Dimension. Vor allem der Psychologe Carl Gustav Jung hat beide Bedeutungsebenen ausführlich beschrieben: den persönlichen und den überpersönlichen Aspekt des Schattens. Letztere ist ein Archetyp des kollektiven Unbewussten.
»Wie im Kleinen, so im Großen« von Arno Widmann beschreibt passend: Was jeder einzelne Mensch auf individueller und persönlicher Ebene nicht bereit ist, ans Licht zu holen, bleibt im Dunklen und summiert sich im kollektiven Unbewussten der Menschheit auf. So verdrängt die Gesellschaft ebenso wie auch der Einzelne die unliebsamen Konsequenzen unserer konsumorientierten und habgierigen Lebensweise wie beispielsweise die Ausbeutung der Umwelt, kriegerische sowie subtile Unterdrückung von Völkern und Ethnien. Und der Mensch bildet sich ein, alles wäre gut. Doch so ist einfach es nicht!
Andeutungen darauf, dass die kommenden Jahre von Unruhen gezeichnet sein werden, sind unübersehbar. Große Umwälzungen und Dynamiken sind aktuell im Gange. Unser Instinkt wittert es bereits, unser kollektives Unbewusstes weiß um die Notwendigkeit eines Wandels unseres Lebensstils. Wie immer jedoch herrscht eine Diskrepanz zu unserem Verhalten und zu unseren bewussten täglichen Entscheidungen. Wir wehren uns gegen das, was wir eigentlich wissen und scheuen keine Mühe der Flucht.
Reichtum durch Arbeit by DENKSTAHL
Die moderne Zivilisation hält die Schattenwelt nicht aus, sie lebt von Entertainment, Oberflächlichkeiten und Ablenkung. Kurz: Die Dunkelheit wird tabuisiert und das Vergängliche ist nicht attraktiv. Weder Tod noch Krankheit werden gerne gesehen. Das Hungerleid und die Kriegsherde – wir wollen uns damit nicht beschäftigen. Vielleicht schauen wir Nachrichten, aber in unserem alltäglichen Leben ist das Bewusstsein dieser Missstände meist nur kurz präsent; weil unangenehm, spaßverderbend und vor allem anstrengend.
Wo wir uns doch nach harten langen Arbeitstagen nur nach etwas Ruhe und Entspannung, etwas Seichtem und Leichtem sehnen. Dabei können wir es uns eigentlich nicht mehr leisten, wegzuschauen, zu ignorieren und so zu tun, als sei alles in Ordnung.
Wir haben lange am Leben vorbei gelebt, sind falschen Gottheiten und Idealen nachgerannt, haben das Wesentliche vergessen und wurden dabei immer stumpfer. Die Konsequenzen unseres Lebensstiles erahnten wir zwar, aber wir wollten nicht handeln. Vielmehr waren wir süchtig nach dem Leben voller Abwechslung, Kicks und Eroberungen. Bis im Frühjahr 2020 die Welt den Atem anhielt und unsere bisherige Flucht vor Stille und Ruhe beendet wurde. Wir sind gezwungen, uns mit uns und unseren Schattenseiten auseinanderzusetzen – inne zu halten und uns zu beantworten, wie hoch der Tribut für diese Art von Leben ist.
Die Festungen der zivilisierten und industrialisierten Elfenbeintürme haben begonnen zu wackeln. Die schöne bunte (Schein)Welt voller Glanz und Glamour liegt im Sterben; wir können sie ehrenvoll und in Würde zu Grabe tragen.
NORA
Kunstberatung & -management,
MSc Psychology
Zum Nachdenken, Umdenken, Vordenken
»Die Gunst der Kunst – kein Bild allein kann all das sagen …
»Die Friedenstaube – Zur Symbolik des Friedens
»Ist das Zebra ein schwarzes Tier mit weißen Streifen …
»Stell dir vor, wir wären nur Köpfe – Kriegsbemalung
»Menschlichkeit oder von der Kunst, ein Mensch zu sein
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Die in unserem Kunstblog vorgestellten Bilder sind als DENKSTAHL UNIKATE erhältlich, sofern noch vorhanden.
Der Unikatdruck ist ein Einzelstück; ein Hochglanzdruck mit pigmentierter Tinte auf hochwertigem Fotopapier, kaschiert hinter Acrylglas und verstärkt durch eine Rückwand aus Aluminium. Jedes Unikat wird mit einem Künstler-Stempel versehen. Zu dem Kunstwerk erhältst Du ein vom Künstler signiertes Echtheitszertifikat und das Dir gewidmete biografische Kunstbuch DENKSTAHL. art of a rebellious mind.
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