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<span class=Der Affe liebt sie. Der Mensch auch. In Deutschland ist die Banane das zweitbeliebteste Obst gleich nach dem Apfel. Die Banane hat heute nicht nur für unseren Magen, sondern auch in der Politik eine ebenso wichtige Bedeutung wie in der Kunst. Die Deutungsebenen der Bananen-Symbolik reichen vom Sinnlich-Erotischen und dem Luxuriösen bis hin zum Freiheitlich-Gesinnten.

Monkeys by DENKSTAHL

Aus volksreligiösen Überlieferungen ist die Banane bekannt als die verbotene Frucht des Paradieses und wurde bis ins 20. Jahrhundert als »Paradiesfeige« oder »Adamsfeige« genannt. Die Bezeichnung Banane setzte sich erst im Zuge der vermehrten Importe durch. Doch überlebten die Bananenmetaphorik und der sündige Genuss der süßen Frucht in den Bildern des paradiesischen Garten Edens.

In der modernen Traumdeutung steht die Bananen-Symbolik für Sexualität. In der Deutung ist die Banane Sinnbild für unbewusste erotische Wünsche, ein Zeichen sinnlich sexueller Fantasien, sexueller Reife oder auch Fruchtbarkeit bei Frauen. Sie ist zweifellos ein Phallussymbol, auch im Schulsystem, so dass sie nach wie vor im Aufklärungsunterricht als Ersatzpenis dient, dem das Kondom übergezogen wird.

Handbanane by DENKSTAHL

Sicherlich hat auch Josephine Bakers »Banana Dance« aus dem Jahr 1926 zur Berühmtheit der Frucht beigetragen. Der Tanz im Bananenröckchen wurde als »seltene Unanständigkeit« bezeichnet und als Skandal und »Triumph der Geilheit« gleichzeitig gefeiert. »Ein Sexsymbol, das wie kein zweites das Sinnbild der vergnügungssüchtigen wilden Zwanziger verkörperte. Und in Berlin den Nerv der Zeit traf.« (Spiegel Online)

1967 gestaltete Andy Warhol das Cover für das Debütalbums der Psychedelic-Rock-Band »The Velvet Underground & Nico« mit dem Bild einer Banane. Das Plattencover mit der gelben, in Form eines Aufklebers abziehbaren Bananenschale und der Botschaft »Peel Slowly and See« ist eines der bekanntesten weltweit.

Vor allem in Deutschland genießt die Banane einen hohen politischen Stellenwert. Politisch wurde die Bedeutung der Banane, als mit ihr öffentlich und parteipolitisch der Mangel in der damaligen DDR assoziiert wurde; anders als heute war der Genuss der exotischen Südfrucht nur der Elite vorbehalten. Jeder aus dem damaligen Osten kennt das Phänomen und verbindet die vorhandene Banane mit Sattheit und damit Freiheit. So wurde die Banane zu einem Symbol des Mauerfalls und der Wiedervereinigung wie auch zu einem Symbol des kapitalistischen Wohlstandes. Im November 1989 machte das Satiremagazin Titanic mit dem Titelbild »Zonen-Gaby (17) im Glück (BRD): Meine erste Banane« Schlagzeilen. Die Titelseite mit dem Bild einer jungen stolzen Frau im ostdeutschen Look, die eine wie eine Banane geschälte Gurke in der Hand hält und in die Kamera lächelt, ist heute noch als Postkarte oder Poster erhältlich.

 

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Von der Kunst, kein Künstler zu sein

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Der Stacheldraht – Zur Symbolik stählerner Grenzziehung

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URBAN ART

REBELLIOUS ART

TRIBUTE TO

NATURAL BORN

HEADS – WARPAINTING

HEADS – STARS

Mister Cool by DENKSTAHL

Monkey's Land by DENKSTAHL

Lecker Essen by DENKSTAHL

Im Zuge ihrer Wahlkampagnen warfen westliche Parteien im Osten aus Lastwagen Bananenbündel unter das Volk. Der Bananen-Pro-Kopf-Verbrauch war Anfang der 90er im Osten doppelt so hoch wie im Westen Deutschlands. In diesen sättigenden Geschmack der Freiheit kamen die Westdeutschen bereits 1949, als hier nach dem Krieg die ersten Bananenimporte eintrafen. Die Geschichte der Banane als Statussymbol hat ihren Ursprung in den USA. Zur hundertjährigen Unabhängigkeitsfeier der Staaten wurden 1876 in Philadelphia der Bevölkerung die ersten Bananen zu horrenden Preisen verkauft, als Zeugnis des errungenen Wohlstandes, ausgebauter Infrastruktur aus Eisenbahnen und Schiffen sowie weiter erreichbarer Länder.

Money Eater by DENKSTAHL

Für die zollfreie und sehr preiswerte Einfuhr der Banane in die BRD sorgte Konrad Adenauer, der Politiker des Wirtschaftswunderlandes mit der visionären Aussicht auf ein Schlaraffenland. Otto Schily wurde vorgeworfen, die ehemaligen DDR-Bürger zu Affen gemacht zu haben, als er 1990 mit dem Zücken einer Banane im Fernsehen, seine Bedenken an dem Wahlergebnis äußern wollte: »Diese Ostprimaten haben den Kohl gewählt, weil sie Bananen wollten.« Schily musste sich dafür entschuldigen.

Sicherheitspersonal by DENKSTAHL

Monkey Soldier by DENKSTAHL

Tatsächlich kommt man um den Begriff der Bananenrepublik nicht herum, wenn man sich länger mit der weltweit jährlich Tonnenweise verzehrten Süßfrucht beschäftigt. Bananenrepublik ist die Bezeichnung für Staaten, deren rechtliches, wirtschaftliches und politisches System korrupt ist. Ursprünglich wurden die lateinamerikanischen Länder so bezeichnet, deren Staatseinnahmen überwiegend vom Export der Bananen, das heißt vom US-amerikanischen Kapital abhängig waren. Zunächst auf abwertende Weise für die wirtschaftlich und politisch unterentwickelten Länder der Dritten Welt verwendet, schafft es der Begriff in Deutschland wegen aufgedeckter politischer Skandale auf die Liste der Wörter des Jahres 1984.

Die Symbolik der Banane hat sich in der jüngeren Zeit auch in der Street Art und der Urban Popup Szene etabliert. Der als Bananensprayer bekannte Künstler Thomas Baumgärtel sprüht seit 1986 die gelbe Banane in die Nähe von Museen und Galerien, um auf das Thema von Kunst in der Öffentlichkeit hinzuweisen. Die gesprühte Banane im öffentlichen Raum ist heute zu einem ständig wachsenden Netzwerk und in der Szene zu einem inoffiziellen Logo für freie und unabhängige Kunst geworden.

Banana Hero by DENKSTAHL

Während seines Zivildienstes 1983 nagelte Thomas Baumgärtel eine halbgeschälte Banane auf ein Holzkreuz, um die Ordensschwestern in einem katholischen Krankenhaus zu belustigen und zu irritieren. Das Erlebnis dieser Reaktionen brachte ihn dazu Kunst zu studieren und die Banane stets als ein Werkzeug für die Freiheit der Kunst einzusetzen. Auch seine überdimensionalen Bananenskulpturen im öffentlichen Raum wie zum Beispiel vor dem Kölner Dom sollen das Thema der freien Kunst vor Augen führen.

Save Art by DENKSTAHL

Die politische Ebene und den Freiheitsaspekt der Symbolik greift der DENKSTAHL Künstler auf eine ironische Art in seinen Bananenbildern auf. Wiederholt ersetzt er in seiner Kriegskritik Knarren und Kanonenkugeln durch Bananen, zeigt Sicherheitspersonal und Soldaten, die sich zum Affen machen, die statt Waffen Bananen in den Händen tragen.

Die DENKSTAHL Bananen- und Affenbilder sind voller Anspielungen und Verweise. Der Planet der Affen ist das Land der Affen. Hier fühlen sich der Bananenheld und der Affensoldat auf jeden Fall zuhause. Das lässt Fragen aufkommen. Stammt der Mensch wirklich vom Affen ab? Oder hat er sich nur zum Affen degradiert, weil er vergessen hat, wo er herkommt? Die Affenmenschen meinen die Menschenaffen zu kennen und die Primatologie zu beherrschen. Total Banane ist nicht nur dieses menschliche Unterfangen.

Planet der Affen by DENKSTAHL

»Total Banane« heißt auch das satirische Psychiatrielexikon von Burkhard Voß. »Oder wie irre ist der Psychoboom wirklich?«, so lautet der Untertitel des Buchs, mit dem der Autor die Krise des Individualismus’, den Subjektzentrismus und die Wissenschaftsgläubigkeit aufs Korn nimmt. Die Lösung der genannten Probleme ist die Medikalisierung und Psychiatrisierung der Gesellschaft. Diese Entwicklung ist in der Tat total Banane und absolut bedenklich.

Total Banane by DENKSTAHL

Woher kommt die Bezeichnung »total Banane« (im Engl. »to be totally bananas«) eigentlich? Diese Geringschätzung der Banane steht konträr zu ihrer Beliebtheit als gern gegessene Frucht. Mag sein, dass das Synonym für »dumm, blöd, dämlich, unsinnig, irrsinnig, verrückt usw.« auf die matschige Konsistenz der Banane anspielt und hier eine Verwandtschaft zum Ausdruck »matschig in der Birne sein« besteht. Naheliegend ist aber auch der Bezug zu »total affig«, denn sich total affig zu verhalten bedeutet, sich rückschrittlich, eben wie ein von Ast zu Ast hangelnder Affe zu verhalten.

Mit dem Begriff »Affentheater« ist immer ein gewisses Gehabe verbunden, wie der Chef der Affenbande King Louie im »Dschungelbuch« bestens zum Ausdruck bringt, wenn er singt: »Ich bin der König im Affenstall …« Im 19. Jahrhundert war das Affentheater eine beliebte Attraktion in den Menagerien, in den Schaubuden der Jahrmärkte und in Stadttheatern. Verkleidete Affen führten den Menschen Kunststücke vor, um diese zu unterhalten. Und was erhielten die Affen als Belohnung?

»Monkey Mind«, eine buddhistische Terminologie, beschreibt einen rastlosen Geist, das Springen von einem Gedanken zum anderen in Analogie zu einem wilden Affen, der sich von einem Ast zum nächsten schwingt. Dieser unruhige innere Monolog besteht aus Grübeleien und  tausenden von Gedanken, die sich wiederholen und im Kreis drehen. Gelingt es nicht, diesen Affen zu zähmen und sein Geplapper zu beruhigen, drehen wir uns ständig im Gedankenkarussell und sind geistig beschränkt; total Banane also.

ILKNUR
Kunstberatung & -vermittlung
M.A. Philosophie & Erziehungswissenschaften

 

King Louie by DENKSTAHL

Sicherheitspersonal by DENKSTAHL

Bankster by DENKSTAHL

Die in unserem Kunstblog vorgestellten Bilder sind als DENKSTAHL UNIKATE erhältlich, sofern noch vorhanden.

Der Unikatdruck ist ein Einzelstück; ein Hochglanzdruck mit pigmentierter Tinte auf hochwertigem Fotopapier, kaschiert hinter Acrylglas und verstärkt durch eine Rückwand aus Aluminium. Jedes Unikat wird mit einem Künstler-Stempel versehen. Zu dem Kunstwerk erhältst Du ein vom Künstler signiertes Echtheitszertifikat und das Dir gewidmete biografische Kunstbuch DENKSTAHL. art of a rebellious mind.

Kontaktiere uns wegen eines Unikates telefonisch +49 1772851804 oder über unsere Kontaktseite.

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