Ist das Bild Schachmatt von DENKSTAHL düster, gruselig, verrucht, abartig – kurzum böse?

Die Bewertung der Gegebenheit hell als gut und der Gegebenheit dunkel als böse ist ein Resultat der polaren Welt, in der wir leben. Wenn ich von polar spreche, meine ich vor allem die Tatsache, dass es eine Welt der Zweiteilung und Zwietracht ist, auf deren Grundlage das Verhängnis der Menschheit aufbaut. Es ist die Polarität, welche nicht nur die Menschen untereinander, sondern sie ebenso, und vor allem, in ihrem Inneren teilt.

Das Schachbrettmuster bietet an dieser Stelle eine hervorragende Analogie, um das Gesagte zu verbildlichen: Es stehen sich auf abwechselnd weißen und schwarzen Quadraten zwei Parteien gegenüber, eine schwarze und eine weiße Front, welche durch Taktik, Voraussicht, Geduld und Timing die andere Seite vom Feld zu manipulieren versucht Schach ist gnadenlos und perfekt durchdacht, bis ins kleinste Detail geregelt und strukturiert. Es wird nicht ohne Grund das Spiel der Könige genannt.

Nomophobie Kunst

Schachmatt by DENKSTAHL

Digital Art – Unikat, 170×125 cm

Sollte der Gedankengang, wofür genau das Schachbrett nun eine Metapher ist, nicht klar sein, werde ich ihn, um sicherzugehen, kurz andeuten, beziehungsweise ihn frontal thematisieren. Das SchwarzWeiß-Raster, auf welchem Spielfiguren mit verschiedenen Rängen und somit (Bewegungs)Freiheiten darauf abzielen, zu gewinnen, ist eine Parallele zur Gesellschaft. Ich sage bewusst nicht für das Leben, da doch trotz all dem Schwarz-Weiß-Denken zumindest der Konsensus unter uns allen getroffen werden kann, dass das Leben in der Gesellschaft und das Leben an sich zwei grundverschiedene Dinge sind.

Die Entität Schwarz und die Entität Weiß. Aus welchem Grund rufen diese beiden Farben eine so unendlich tiefgreifende und allumfassende Wertung unsererseits hervor? Viel wichtiger noch: Warum sehen wir die beiden als konträr und gegensätzlich zueinander, wenn es doch ein und dieselbe Welt ist, in welcher sie auftauchen?

Im Schach gibt es den Begriff Zugzwang – wenn der einzig lebensfähige Zug der ist, nicht zu ziehen. Nun gut, auch dies erinnert mich stark an gewisse repressive Strukturen unserer Gesellschaft (oder an das Motto eines Ex-Koksers, welcher eisern versucht, sich an das Gebot der Abstinenz zu halten). 

Schauen wir uns diese freiheitsberaubende und spaltende Natur der Gesellschaft an und erinnern uns an die These, dass es die Welt der Polarität ist, welche dem zugrunde liegt, so wäre es doch ein erschwingliches Gedankenexperiment, sich eine Welt vorzustellen, in der nicht alles zwei, sondern eins ist. Kein Gegeneinander, nicht mal ein Miteinander, sondern einfach … sein. In dieser Welt würde das Bild Schachmatt auch nicht die eingangs gewählten Adjektive der Dunkelheit ausstrahlen, sondern … nichts. Es ist an dieser Stelle durchaus ein berechtigter Einwand, zu fragen, welchen Sinn es hat, ein Bild oder überhaupt irgendetwas zu erschaffen, was nichts aussagt, nichts impliziert, nichts andeutet und nichts beinhaltet. Nun, ich für meinen Teil empfinde es als geradezu paradiesisch in einer Welt zu leben, in der nichts ist und demnach auch nichts stört.

 

Schwarz ist schwarz und weiß ist weiß.
Alles anders und alles eins.
Das Nichts in allem und in allem Nichts.
Wir teilen die Seele in polar
und vergessen währenddessen,
dass dort einst nichts war.

SCHWARZWEISS by DENKSTAHL

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