Der sündhafte Umgang mit Geld ist schon in der biblischen Bezeichnung des Mammons zu finden: Mammon, die angebetete Gottheit ist ursprünglich ein unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum. »Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.« Diese Worte Jesu sind klar und deutlich, deren irdische Interpretation allerdings nicht.
Money Prayer by DENKSTAHL
NFT – coming soon
DENKSTAHL hat sich dem Geld-Thema hingebungsvoll und intensiv gewidmet. In seiner umfangreichen Geldkunst Serie HOLY DIRTY MONEY lässt der Frankfurter Künstler kein Thema aus, das in Verbindung mit Geld steht.
Ursprünglich, ca. 600 Jahre vor Christus wurden wertvolle Güter wie Vieh, Getreide, Salz und Muscheln als Zwischentauschmittel, also Warengeld eingesetzt. Schon bald folgten Gold und Silber als beliebte Zahlungsmittel, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Um 550 vor Christus führte der lydische König Krösus die ersten einheitlich geprägten Münzen ein. China war das erste Land, das im 11. Jahrhundert Papiergeld in Umlauf brachte. In Europa wurden die ersten Geldscheine im 15. Jahrhundert ausgegeben.
Einerseits ist es zu einer heiligen Gottheit geworden und andererseits lassen sich wegen und mit Geld schmutzige Geschäfte machen. Ist es nun holy oder dirty? Von Warengeld, Fiatgeld, Buchgeld, Giralgeld, Münzgeld, Papiergeld, Plastikgeld und digitales Geld hin zu End Of Bargeld – die Reise eines Zahlungsmittels. Zudem thematisiert DENKSTAHL auch die aktuelle Kryptowährungsikone Bitcoin, deren Verfechter die Dezentralisierung des Geldsystems anstreben. Die Titel seiner Kunstwerke sind elementar; mit Schmiergeld, Schwarzgeld, Blutgeld spricht der Denker, Dichter und Künstler den missbräuchlichen Umgang des Geldes an. Gibt es überhaupt sauberes Geld – Geld, an dem kein Blut klebt? Wenn nicht, wie können wir es »rein waschen«, wenn es sich in unserer Hand befindet?
Die Frage ist nicht,
ob du Geld hast oder willst,
die Frage ist, wie du damit umgehst.
DENKSTAHL
Fuck Life by DENKSTAHL
Digital Art – Unikat, 170×125 cm
Way Of Money by DENKSTAHL
Digital Art – Unikat, 170×125 cm
Welchen Wert messen wir dem Geld heute bei? Individuell und gesellschaftlich. Geld verdienen: das täglich Brot. Eine Notwendigkeit, ein Mittel zum Zweck und jedem geläufig. Reichtum durch Arbeit, die Jagd nach den Talerchen – ein selbstverständliches Bestreben in unseren Breitengraden. Und doch nicht unbedenklich. Viele haben nicht umsonst ein ambivalentes Verhältnis zum Geld – vielleicht weil es die Wurzel allen Übels ist?
Nicht wenige erfolgreiche Menschen haben auf dem Weg zu ihrem Reichtum ihre Familie und Freunde vernachlässigt, ihre körperliche und mentale Gesundheit überfordert, um dann zu merken, dass der entstandene Schaden nicht mit Geld wieder gut zu machen ist, um noch später zu realisieren, dass geben seliger ist, denn nehmen.
Alles hat seinen Preis, auch unser Umgang mit dem Geld. An unserem Umgang mit Geld lässt sich leicht »ablesen«, wie wir mit dem Leben umgehen. Und natürlich auch, wie wir miteinander umgehen. Bei Geld hört die Freundschaft nicht auf, sondern zeigt sich die Qualität der Freundschaft. Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern zeigt den Charakter, während es die dunklen Seiten eines Menschen zum Vorschein bringt. Geld allein macht nicht glücklich; man muss es schon fließen lassen. Geiz. Gier. Das gebrochene Verhältnis zum Geld. Der unterbrochene Fluss ist das Horten. Doch das Leben ist im Fluss, wenn auch das Geld im Fluss ist.
Für Geld und Macht,
ein Sturm des Leids habt ihr entfacht.
Ein Herz, das nicht vergisst,
ein Herz, das blutet, weil man vergisst.
DENKSTAHL
Angesichts aller Probleme derjenigen, die kein Geld haben und derjenigen, die zu viel davon haben: Gibt es überhaupt einen Mittelweg zwischen Askese und Dekadenz? Wie sieht ein gelungener, schöner Umgang mit Geld aus, wenn wir auch an die anderen denken? Wenn wir bedenken, dass alle 10 Sekunden ein Kind an Hunger stirbt auf dieser Welt. Obwohl die Menge der verfügbaren, produzierten Nahrung für alle reichen würde und obwohl kein einziger Mensch müsste. Und wenn wir bedenken, dass die Kriegsindustrie eine der größten Geldmachinerien überhaupt ist. Obwohl wir alle zusammen als Menschheit in Frieden leben könnten.
Mit seinen Werken streut DENKSTAHL Salz in die Wunde. Seine Bilder sind kontrastreich, knallig und kritisch zugleich. Sie spiegeln uns unsere Lebenswelt wider. Die Verführung. Die Selbstsucht. Das Scheinheilige. Der Missbrauch. Desolate und degenerative Zustände auf der Welt. Hungernde Kinder. Kriege, die geführt werden. Der ausgebeutete Planet. Wegen Geld und wegen Macht.
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Spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben Philosophen und Kulturkritiker lautstark und sehnsüchtig nach dem Neuen gerufen, denn das alte System, das marode Denksystem, hat ausgedient. Doch wie sieht das Neue aus? Was nehmen wir mit aus der alten Welt, was ist uns heilig und was ist zu dirty, um es in die schöne neue Welt zu schaffen? Die angebetete Gottheit des Geldes ist schön und schmutzig zugleich. Eine uralte Geschichte trifft auf die Zukunft – an einem Wendepunkt der Zeiten stellen wir uns die Frage: Was sind die Werte im neuen Zeitgeist?
ILKNUR
Kunstvermittlung & Kunstberatung
M.A. Philosophie & Erziehungswissenschaften
NORA
Kunstberatung & Kunstmanagement
MSc Psychology
Die in unserem Kunstblog vorgestellten Bilder sind als DENKSTAHL UNIKATE erhältlich, sofern noch vorhanden.
Der Unikatdruck ist ein Einzelstück; ein Hochglanzdruck mit pigmentierter Tinte auf hochwertigem Fotopapier, kaschiert hinter Acrylglas und verstärkt durch eine Rückwand aus Aluminium. Jedes Unikat wird mit einem Künstler-Stempel versehen. Zu dem Kunstwerk erhältst Du ein vom Künstler signiertes Echtheitszertifikat und das Dir gewidmete biografische Kunstbuch DENKSTAHL. art of a rebellious mind.
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