Der DENKSTAHL Künstler AL fordert jeden einzelnen Menschen auf, die eigenen Werte und Motive zu hinterfragen, während er mit einer unerschütterlichen Vehemenz die Ausmaße und Folgen einer egoistischen und konsumorientierten Seinsweise thematisiert. Der Name DENKSTAHL ist Programm und beschreibt passend die Botschaft des Künstlers. Ob in Bildern, Poesie oder Prosa; in ihrer Essenz sind seine Werke alle gleich. AL geht es um die Konfrontation mit der »Scheinwelt«, um einen radikalen Denkanstoß!

Aufgewachsen im Frankfurter Milieu prägten Rebellion gegen das bestehende Gesellschaftssystem und gegen Ungerechtigkeit schon früh sein Leben, später auch seine Kunst. ALs Lebensgeschichte ist die Geschichte eines Lebenskünstlers; er hat es geschafft, sein Leben in Kunst zu transformieren. Das biografische Buch DENKSTAHL. art of a rebellious mind präsentiert einen Teil seines Werkes, das in Wort ebenso stark ist wie in Bild.

AL liebt das Spiel mit den Worten ebenso wie mit den Farben; die Entfremdung und die Verdrehung der Bedeutung gängiger Symbole aber auch unseres maroden Denksystems. Die Aussagen seiner Texte und Bilder gehen über sozialkritische und ethische Inhalte hinaus. Im Fokus seiner Kunst stehen die Fragen des Menschseins, der Sinnesfindung und der Selbsterfüllung in einer oberflächlichen, konsumorientierten und technokratischen Welt – nicht zuletzt die Themen, die jeden Menschen etwas angehen: Verantwortung, Frieden, Liebe, Freiheit und Wahrheit. 

Im Folgenden, AL im Interview mit Sequana Birkel. Sequana studiert an der Goethe-Universität Frankfurt American Studies und widmet sich seit geraumer Zeit der DENKSTAHL Kunst.

Sequana: Dein aktuelles Projekt heißt DENKSTAHL, eine facettenreiche Sammlung aus Gedichten und Bildern. Du reflektierst in Deinen Werken das Menschsein sowie den Zeitgeist und vereinst dabei unterschiedliche Stilrichtungen. Ein Teil Deiner Kunst ist sehr provokativ. Was war der Auslöser dafür, dass Deine Bilder so kritisch sind?

AL: Der Beginn meines Projektes DENKSTAHL basiert auf einem Bild, das ich in einem Magazin gesehen habe. Anfang der 2000er Jahre, es muss so ungefähr 2003 gewesen sein, saß ich beim Zahnarzt im Wartezimmer und blätterte in einer Zeitschrift. Dort stieß ich auf einen Bericht über die Wasserknappheit auf unserem Planeten und die voraussichtliche Entwicklung der kommenden Jahre. In dem Bericht stand, dass sich bis zum Jahr 2032 für die Hälfte der Weltbevölkerung das Wasser weiter verknappen wird, wenn nicht bald etwas geschieht. Dazu war folgendes Bild zu sehen: ein afrikanisches Kind, das schwitzend und durstig versucht, aus einem Wasserhahn zu trinken. Aus dem Hahn kommen aber nur ein paar Tropfen.

Da wurde mir klar, dass die meisten Menschen, die auf diese Art von Informationen stoßen, keine Lust haben, sich damit auseinander zu setzen. Der Mensch, oder besser gesagt das Ego, neigt dazu, weiter zu blättern und wegzuschauen, wenn es auf unbehagliche Informationen stößt. Denn sie stellen seine schöne bunte Scheinwelt in Frage. 

Warum ist es Dir so wichtig, die schöne bunte Scheinwelt in Frage zu stellen?

Ich empfinde es als absolut notwendig, dass die Menschen genau dort hinsehen, wo es wehtut. Dass sie sich auf Themen, die unter den Teppich gekehrt werden, einlassen. Ich möchte dies ins Bewusstsein zurückholen. So kam ich als ein Künstler, der sich mit Wort, Schrift und digitaler Bildkunst ausdrückt, auf die Idee meines jüngsten Kunstprojektes DENKSTAHL. Die Aufgabe meiner Kunst ist es, der Ignoranz keine Chance zu lassen. Schöne Bilder können wir auch selbst malen, dafür brauchen wir keine Künstler. Ja, wenn die Welt in Ordnung wäre, wie auch immer das aussehen würde, bräuchten wir überhaupt keine Künstler in meinem Verständnis; es würde sie nicht geben.

Und doch sehen Deine Bilder, speziell aus der Ferne, schön und bunt aus. Ein heftiger Kontrast zu der eigentlichen Aussage Deiner Werke. Kannst Du das erklären?

Ich arbeite mit einer ästhetisch ansprechenden Oberfläche und bunten, knalligen Farben. Damit kann ich die Aufmerksamkeit der Betrachter wecken. Sie werden, wie Motten, vom Licht, angezogen; sie sind zunächst offen, bewusst und neugierig. Natürlich war und bin ich mir darüber im Klaren, dass die Betrachter bei näherem Hinsehen, vor allem in Verbindung mit den Bildtiteln, sich der Botschaft entziehen und sich wieder verschließen. Die meisten jedenfalls.

Doch für einen kurzen Moment waren sie offen: Sie haben gesehen und erkannt, was sie unter normalen Umständen nicht wahrnehmen würden. Dieser kurze Moment, auch wenn er nur eine Sekunde dauert – genau um diesen geht es mir. Auch wenn man der Meinung sein mag, dass sich dadurch nichts ändert, so weiß ich doch, dass die Information ankommt und irgendwo abgespeichert wird. Der Same ist gesät. Das ist mein Beitrag, das ist es, was ich tun kann und weiterhin tun werde.

Ich kann Deinen Ansatz nachvollziehen, aber mal ganz ehrlich: Wer hängt sich wirklich solch ein Bild auf?

Ganz spontan fällt mir gerade ein Restaurantbesitzer im Frankfurter Westend ein. Bei ihm hängt das Bild WOHLSTANDSGESELLSCHAFT, auf dem schwarze abgemagerte Menschen erhobenen Hauptes Louis-Vuitton-Gewänder, den Mercedes-Stern und die Rolex-Krone tragen. Gerade in einem noblen Restaurant ziemlich mutig, könnte man meinen. Ich habe nichts gegen Luxusmarken und ein gutes Leben. Ganz im Gegenteil; ich liebe schönes Design und Qualität. Vielmehr bedauere ich, dass nicht jeder daran teilhaben kann und dass wir Menschen dazu neigen, unseren Überfluss nicht teilen und genießen zu können. Das Streben nach Mehr, nach unendlichem Wachstum, hat heftige Konsequenzen. Sich diese Tatsache einzugestehen und nicht wegzuschauen, ist ja bereits der Schritt in die richtige Richtung.

Ich finde es gut, auf Missstände aufmerksam zu machen, aber es ist schon krass, sich beispielsweise ein verdurstendes Kind als Kunst aufzuhängen. Wie denkst Du, lässt sich das mit unserem Leben in der Wohlstandsgesellschaft vereinbaren?

Ich höre immer wieder, wie bemerkenswert die Betrachter meine Bilder finden und wie wichtig es ist, dass ich sie zeige. Aufhängen würden sie sich die Bilder zuhause zwar nicht, da viele sagen, die Bilder würden ihnen kein gutes Gefühl vermitteln. Das ist in Ordnung. Das müssen sie auch nicht unbedingt. Ich erwidere dann immer, dass genau das Gegenteil der Fall wäre, dass gerade diese Art von Kunst uns daran erinnern sollte, wie gut es uns selbst geht und dass wir nicht vergessen sollen, wie es anderen geht. Diese Bilder sollen uns erden und nicht vergessen lassen, wo wir herkommen. Und dass, wenn wir es geschafft haben auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen, es auch unsere menschliche Pflicht ist, zu helfen und zu teilen, wann und wo immer wir können. Meine Kunst soll diese Botschaft vermitteln.

In diesem Sinne, Denkstahl, denk mal!

Wounded City by DENKSTAHL

Süßer Gesang hat manchen Vogel betrogen – Ausgetwittert

Ein Tweet; ein Zwitschern, ein Vogelgesang. In unserem heutigen Verständnis hat dieser Begriff nichts mehr mit Natürlichkeit oder Schönheit zu tun. Vielmehr ist er repräsentativ für die gesamte digitale Welt; für die Abgründe und Zwecke sozialer Medien. Nicht mehr aus...

Ist das Zebra ein schwarzes Tier mit weißen Streifen oder ein weißes Tier mit schwarzen Streifen?

Das Fehlen jeglichen Lichts, den Zustand absoluter Lichtlosigkeit nennen wir Dunkelheit, beziehungsweise ist es in unserem Verständnis die Farbe Schwarz. Diese kann bedrohlich und einschüchternd wirken, da sie etwas Unvorhersehbares hat, keine Orientierung bietet....

Im Krieg gibt es nur Verlierer

Krieg in aller Munde ... Zunächst einmal sei gesagt, dass ich persönlich als liebendes und friedfertiges Wesen Krieg in jeglicher Form als Lösung eines Konfliktes ablehne, da er mit Waffen und Gewalt darauf abzielt, die körperliche Versehrtheit bis hin zum Tod des...

Holy Dirty Money

Der sündhafte Umgang mit Geld ist schon in der biblischen Bezeichnung des Mammons zu finden: Mammon, die angebetete Gottheit ist ursprünglich ein unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum. »Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den...

Denkstahl’s Tribute To Edward Hopper

Der amerikanische Maler Edward Hopper (1882-1967) thematisiert in seinen Bildern die Leere und Einsamkeit des zivilisierten Menschen. Er gilt als Chronist der US-amerikanischen Gesellschaft, während seine sozialkritische Kunst dem Amerikanischen Realismus angehört....

Und wenn wir dann irgendwann gehen

»Und wenn Wir dann irgendwann gehen, werden Wir euch fehlen, denn Wir sind Aliens.« Wir sind Aliens – dieser Satzpartikel aus Marterias Lied »Aliens« kann, wenn man sich nur kurz darauf einlässt, eine ganze Philosophie, Lebenseinstellung oder gar Religion begründen....

Nichts hat keine Kehrseite

Ist das Bild Schachmatt von DENKSTAHL düster, gruselig, verrucht, abartig – kurzum böse? Die Bewertung der Gegebenheit hell als gut und der Gegebenheit dunkel als böse ist ein Resultat der polaren Welt, in der wir leben. Wenn ich von polar spreche, meine ich vor allem...

Streetart – Herkunft und Entwicklung

Die Urban Art Szene ist in den letzten Jahren drastisch gewachsen und hat mittlerweile eine eigene Strömung der Kunst gebildet. Urban Art ist eine interessante Mischung aus urbanem Lebensstil und Street Art. Im Vergleich zu Street Art findet Urban Art nicht...

REBELLIOUS ART

URBAN ART

TRIBUTE TO

NATURAL BORN

HEADS – WARPAINTING

HEADS – STARS

Wounded City by DENKSTAHL

Die in unserem Kunstblog vorgestellten Bilder sind als DENKSTAHL UNIKATE erhältlich, sofern noch vorhanden.

Der Unikatdruck ist ein Einzelstück; ein Hochglanzdruck mit pigmentierter Tinte auf hochwertigem Fotopapier, kaschiert hinter Acrylglas und verstärkt durch eine Rückwand aus Aluminium. Jedes Unikat wird mit einem Künstler-Stempel versehen. Zu dem Kunstwerk erhältst Du ein vom Künstler signiertes Echtheitszertifikat und das Dir gewidmete biografische Kunstbuch DENKSTAHL. art of a rebellious mind.

Kontaktiere uns wegen eines Unikates telefonisch +49 1772851804 oder über unsere Kontaktseite.

Schau-Fensterpuppen

Schaufensterpuppen – moderne Götterstatuen, die uns eisern und beharrlich aufzeigen, was es heißt, zu schweigen Zeus, Adonis, Alexander der Große, Aphrodite, Nike. Marmorskulpturen von Göttern und großen Menschen hatten ihren Platz auf dieser Welt lange bevor es...

Digit-AL Streetart by DENKSTAHL

The artist AL is an autodidact and has been artistically active for more than 25 years. Having grown up in the Frankfurt milieu, rebellion against the existing social system and against injustice has shaped his life early on, and thereafter his art. His art book...

Give War A Kick

Kriege sind so alt wie die Menschheitsgeschichte. Von einstmals Pfeil und Bogen über Schwarzpulver und Gewehren hin zu Atombomben und Drohnen – mit großer und stetiger Begeisterung widmen wir uns der Frage, wie wir uns effizienter und ausgefeilter töten können. Brutal...

Süßer Gesang hat manchen Vogel betrogen – Ausgetwittert

Ein Tweet; ein Zwitschern, ein Vogelgesang. In unserem heutigen Verständnis hat dieser Begriff nichts mehr mit Natürlichkeit oder Schönheit zu tun. Vielmehr ist er repräsentativ für die gesamte digitale Welt; für die Abgründe und Zwecke sozialer Medien. Nicht mehr aus...

Nomophobie – No Mobile Phone Available

Nicht nur Kindern und Jugendlichen fehlt der bewusste und kritisch-reflektierte Umgang mit den Medien. Die übermäßige Nutzung von Medien durch die unterschiedlichen Gerätetypen – Fernseher, Computer, Spielekonsolen, Handy – ist schädlich. Wir konsumieren technisierte...

Update zur Corona-Krise: Liebe heilt!

Da scheinbar eine große Verunsicherung beim Großteil der Menschen herrscht, habe ich mich dazu entschieden, einen weiteren Denkanstoß zum Umgang mit der Corona-Krise zu geben. Wir ernten, was wir gesät haben Wenn wir alle, damit meine ich einen Großteil der...

REBELLIOUS ART

URBAN ART

TRIBUTE TO

HEADS – WARPAINTING

HEADS – STARS

Pin It on Pinterest

Share This
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner